Ich sage euch, was ich möchte:
Ich möchte!
Ich möchte mal wieder Stundenlang bloggen und die Blogs anderer Blogger lesen.
Ich möchte wieder Blogeinträge schreiben, weil mir die Themen gefallen, nicht weil ich einen Kommentar für den Sender geschrieben habe.
Ich möchte morgens vom Fauchen einer Kaffeemaschine wach werden und nicht vom Wecker, der mich zur Arbeit für den Sender ruft.
Ich möchte Mails lesen, weil ich mich mit Freunden, Bekannten und interessanten Personen über Politik, Geschichte, Musik und andere Themen austausche, und nicht weil ich mich mit Kollegen streite oder ein Interview anbahne.
Ich möchte in einer Science-Fiction-Newsgroup über den Fortgang der Perry-Rhodan-Serie spekulieren.
Ich möchte morgens beim Frühstück sitzen und eine schöne CD hören, oder dem holländischen Radio lauschen, wie in alten Zeiten, und nicht zwischen Tür und Angel ein Brot essen, bevor das nächste Interview geschnitten wird.
Ich möchte ruhig sitzen bleiben, wenn das Telefon klingelt.
Ich möchte den Abend bei guter Musik, einem Gläschen Wein, einem interessanten Film oder guten Freunden verbringen, anstatt zu Vorstandssitzungen zu gehen, Sendungen zu fahren und deprimierende Mails zu lesen.
Ich möchte am Samstagnachmittag mit meinen Freunden eine Hitparade ausspielen, anstatt mir Gedanken über das sonntägliche Infocafé machen zu müssen.
Ach ich möchte…
Ich möchte an einem schönen Sommertag in Holland auf unserer Terrasse sitzen, die Kinder im See planschen hören, die Vögel sollen in den Bäumen zwitschern, aus der Ferne soll Radio 1 erklingen, und ab und an die Vogelscheuchen von den Feldern.
Ich möchte abends über die Sandwege gehen, die Menschen auf ihren Terrassen und vor ihren Grills sitzen sehen, möchte hören, wie sie sich unterhalten und lachen, möchte sie draußen gemächlich entlangspazieren sehen, und es riecht nach Heu und Wald und Vieh.
Ich möchte mal wieder in Ruhe eine Geschichte schreiben, die ich dann vielleicht mal im Internet veröffentliche.
Aber wenigstens möchte ich…
Dass das, was ich stattdessen tue wieder Spaß macht,
dass wir an einem Strang ziehen,
dass wir ein Ziel haben,
dass 4 Jahre nicht umsonst gewesen sind,
dass manche Menschen nicht so kleinkariert sind,
dass ich mit Freude an die Arbeit gehen kann,
dass ich keine Angst vor dem, sondern Lust auf das Radio hab.
Aber…
sicher sind dies nur die Ausgeburten eines gefrusteten Hobbyjournalisten und Amateurradiomachers, und wahrscheinlich sieht morgen, übermorgen, nächste Woche oder wann auch immer alles wieder ganz anders aus.
Don’t listen to me
This wasn’t ment to be no sad song…
© 2010, Jens Bertrams.
Nur Mut! Das wird schon wieder!
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kopf hoch! wird sich alles zum gutem regeln und ich wünsche dir das du all deine wünsche bald erledigen kannst…..