Ein kurzer Abriss über mein Leben
Kindheit in Solingen
Geboren wurde ich am 12. Februar 1969 in der bergischen Stadt
Solingen. Ich war das dritte Kind meiner Eltern und ein richtiger Nachzügler. Mein Bruder war zwanzig, meine Schwester elf Jahre älter als ich. Kurz nach meiner Geburt wurde festgestellt, dass ich blind bin. Zwar konnte ich noch Farben und Umrisse erkennen, aber zum Lesen beispielsweise reichte es nicht mehr. Für meine Eltern war dies ein gewaltiger Schock. Wie in Solingen üblich arbeiteten meine Eltern in der Besteckherstellung, Solingen ist bekannt für seine Messerindustrie. Sie hatten sich selbstständig gemacht, und arbeiteten in einem Familienbetrieb in Lohn- und Heimarbeit rund 14 bis 16 Stunden pro Tag, eingeschlossen Samstags. Als ich noch nicht zur Schule ging, arbeitete mein Vater auch Sonntags, nur meine Mutter war zu hause. Naturgemäß habe ich meine Eltern selten gesehen, und meine Schwester und meine Großmutter wurden für mich zu absoluten Bezugspersonen. Die Familie war für mich idyllisch und heilig. Durch meine Blindheit hatten meine Eltern angst, mich meine Umgebung erkunden zu lassen, also lernte ich mein Solingen eigentlich nicht kennen, habe die Stadt und ihre Geschichte und Menschen aber immer geliebt. An manchen Sonntagen habe ich zusammen mit meinen Eltern und meinen Geschwistern Wanderungen durch die Wälder im Tal der Wupper gemacht und die Natur genossen. Wir wanderten hinunter nach Müngsten, unter die sogenannte Riesenbrücke, die größte Eisenbahnbrücke Deutschlands, die sich 107 Meter hoch über die Wupper spannt und Solingen mit Remscheid verbindet. Im Tal ging es dann hinüber nach Schloss Burg, dem frühen Sitz der Grafen von Berg, ein idyllischer Vorort meiner Heimatstadt mit dem alten Schloss. Bis mein Vater im Mai 1978 schwer herzkrank wurde, haben wir solche Wanderungen oft unternommen.
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Mit Begeisterung und innerer Anteilnahme habe ich“ Über mich“ gelesen.
Auf Ihre Webside bin ich durch einen Link Hinweis in einem Kommentar bei Ad sinistram gekommen.
Ihre Biographie ist sehr spannend, interessant und hat mich sehr nachdenklich gestimmt. – Mein Geburtstag ist ebenso der 12. Februar !
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau weiterhin viel Mut und Zuversicht im Leben.
Ihren Blog werde ich jetzt öfter besuchen !
Gruß
Hartmut
Hallo, falls Sie am 30. April Zeit haben, würde ich Sie und Ihre Frau gerne nach Siegen ins Apollo-Theater einladen. Da läuft ab 19 Uhr die 34. und letzte Vorstellung unserer Eigenproduktion „Ich habe einen Traum“, ein Martin-Luther-King-Konzert. Näheres findet sich unter http://www.apollosiegen.de – es würde mich freuen, Sie kennenzulernen. Mit freundlichen Grüßen, Jan Vering (PS: Dieses ist garantiert der falsche Weg, Sie zu erreichen, aber ich weiß es leider nicht besser)
Hallo,
von unserer gemeinsamen Freundin Katrin bin ich auf diese Seite hingewiesen worden und lese mit Bestürzung und Bewunderung los. Würde mich sehr über einen Austausch freuen,
viele Grüße von Kirsten
Herr Vering,
ich bin zutiefst berührt von Ihren Geschichten aus dem Leben auf dieser Seite „Über mich“. Genießen Sie die Schönheiten Ihres Lebens gemeinsam mit Ihrer Frau.
Alles Gute wünscht Ihnen,
nossy