Verzicht auf Nachrichten? Ein interessanter Vorschlag

Als ich mich in den letzten Tagen mit meinem alten Blog befasste, ist
mir aufgefallen, dass ich früher oft über kleine Dinge schrieb, die ich
hörte und erlebte. Das konnten Ereignisse aus meinem Leben sein, aber
auch News, die für den Moment bedeutsam waren. Damals habe ich mir zu
vielen Dingen meine Gedanken gemacht, aber seit ungefähr 10 Jahren
lähmte mich die weltpolitische Großwetterlage immer mehr, und ich hatte
keinen Platz mehr für die kleinen Dinge des Lebens. Das merkte man auch
im Blog. Heute morgen hörte ich in HR1 eines dieser Kurzinterviews,
diesmal mit dem schweizer Schriftsteller Rolf Dobelli, der in seinem
Buch „Die Kunst des digitalen Lebens“ für einen kompletten
Nachrichtenverzicht eintritt. Eine radikale These, die ich aber gut
verstehen kann.

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Die Rettung meines alten Blogs ist plötzlich möglich

Vorgestern vor einem Monat musste ich mein altes Blog löschen und habe
angefangen, auf diesem neuen Blog zu schreiben. 963 Texte und 1700
Kommentare aus 18 Jahren Arbeit schienen unrettbar verloren. Doch vor
fünf Tagen stellte ich fest, dass das nicht stimmt, und jetzt stehe ich
vor der Frage: Mache ich dieses Blog weiter oder kehre ich zu meinem
alten mit WordPress zurück, auch wenn sich die Adresse etwas ändern
würde. Dies ist die Geschichte einer Rettungsaktion, mit der nicht nur
ich mich bestimmt 40 Stunden beschäftigt habe. Und dass sie
funktionieren würde, damit habe ich nicht gerechnet.

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Ist eine Machtergreifung der AfD noch zu verhindern?

„Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir in einer ähnlichen Zeit leben
wie in der Weimarer Republik. Mir kommt es so vor als wären wir am
Vorabend von Etwas, das ich nicht miterleben möchte.“ Dies sagte der
Comedian Hape Kerkeling, und in einem Land, in dem die Brandmauern
fallen, die Konservativen mit den Faschisten kuscheln und die AfD nur 12
% davon entfernt ist, so viel Zustimmung zu haben wie die NSDAP im
Januar 1933, ist diese Befürchtung nur zu verständlich.

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Die letzte Reaktion

Wenn ich gerade mein Blog neu mache, dann kann ich auch richtig aufräumen.

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Nachts auf Mastodon

Letzte Nacht konnte ich nicht schlafen, und so habe ich seit langem mal
wieder Mastodon aufgerufen und mich einigen Tröts zugewandt, die ich
gerade las.

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Das Wa(h)renhaus ist Geschichte! Es leben die Schreibwa(h)ren

Dieser Text entstand, als ich dachte, das Wa(h)renhaus könnte nicht mehr
gerettet werden.

Das ist ein Beitrag, der mir nicht leicht fällt. Mit diesem Posting
begrabe ich mein altes Blog und eröffne gleichzeitig ein neues. Schuld
daran war keine bewusste Entscheidung, sondern ein extremer Virusbefall.

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Ein paar Worte zum Fall Lindemann

Bei diesem Text weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Hier versagt mein journalistisches Ich. Kollegen könnten genüsslich die Vorwürfe herunterbeten, die im letzten Monat gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann von inzwischen hunderten Frauen erhoben wurden, doch das will und werde ich nicht tun. Die Opfer des so lange gefeierten, verstandenen, umjubelten, verteidigten, mutmaßlichen Vergewaltigers mit der leisen, einfühlsamen Stimme, dessen lyrisches Ich in Gedichten und Liedern von Gewalt nur so strotzt, haben ihre eigenen Wege gefunden, sich zu äußern, sie brauchen meine Wiedergabe des bereits Bekannten nicht. Stattdessen möchte ich mich mit den Reaktionen auf die Vorwürfe befassen.

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International low-vision Song Contest 2023, oder: Wie ich ein Großereignis übertrage

Heute Abend ist es so weit, der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) richtet zum zweiten Mal den „International low-vision Song Contest (ILSC)“ aus. An dem Wettbewerb, der ein wenig dem ESC nachempfunden ist, nehmen blinde und sehbehinderte Musiker*innen aller Genres aus 17 Ländern und 3 Kontinenten teil. Der Ohrfunk überträgt die Veranstaltung mit einer Sondersendung ab 18 Uhr hier aus meinem Studio. Da der Song Contest selbst auf englisch durchgeführt wird, wird meine Freundin Mirien Carvalho Rodrigues den gesamten Verlauf simultan ins Deutsche dolmetschen. Sie hat das vor zwei Jahren schon gemacht, und als studierte Konferenz- und Simultandolmetscherin ist sie genau die Richtige für diese Aufgabe. Zusätzlich gibt es im Rahmenprogramm Unterhaltungen mit Anja und Rainer Damerius und Markus Bruch in Siegen, und unsere Redakteure Kathrin und Andreas Mangelsdorf, die beim Ohrfunk auch für die monatlichen Low-vision Charts, unsere Hörer*innenhitparade, verantwortlich sind, melden sich aus Hannover, wo der Verwaltungsrat des DBSV tagt. Sie wollen Interviews und Stellungnahmen live in die Sendung bringen. Nach dem Song Contest soll es auch für Hörer*innen möglich sein, hier anzurufen und sich mit uns über das Ereignis zu unterhalten. Doch wie macht man das alles aus einem Heimstudio heraus? Wie schaltet man live an einen anderen Ort, bindet das Telefon ein, schafft die Simultandolmetschung einer solchen Veranstaltung?

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Was mich lähmt, und warum ich derzeit keine Kommentare mehr schreibe

Gerade habe ich noch einmal nachgeschaut: Seit dem verhinderten Putschversuch des Nazi-Prinzen habe ich keinen einzigen Kommentar mehr verfasst, und das ist jetzt mehr als zwei Monate her. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, jede Woche einen politischen Kommentar für den Ohrfunk zu schreiben, und auch in meinem Blog wollte ich mich zu aktuellen Fragen äußern. In den letzten Tagen habe ich darüber nachgedacht, warum ich derzeit einfach keine Lust mehr darauf habe, meine Meinung zu aktuellen Entwicklungen in die Welt zu tragen. Die Antwort ist erschreckend: Ich möchte kein Chronist einer vorhersehbaren Katastrophe sein.

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Putschposse oder echte Gefahr?

Den folgenden Beitrag habe ich für den Radiosender Ohrfunk geschrieben.

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