Ein Podcast über die sogenannten Maintaler Muslimbierdeckel

In Maintal hat die Integrationsbeauftragte Bierdeckel an Kneipen ausgegeben, auf denen in hessischer Mundart 30 Fragen zum Islam gestellt wurden. Auf der Rückseite war ein QR-Code, der zur richtigen Antwort führte, die wiederum auf Hessisch gegeben wurde. Meine Liebste und ich fanden das eine spannende und innovative Idee, der Ausländerbeirat in Maintal war anderer Ansicht. Man kann halt schnell viel falsch machen.

In meiner neuesten Podcast-Episode unterhalten wir uns über dieses Thema.

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Meine derzeitige Meinung zur politischen Korrektheit

Ein gemütlicher Abend in einem berliner Restaurant. 7 Männer und 4 Frauen sitzen beisammen und unterhalten sich. Da plötzlich lässt einer einen Spruch los: „Ich habe nichts gegen die Frauenbewegung: Hauptsache, sie ist rhytmisch.“ Mindestens drei der vier Frauen und mindestens zwei bis 3 der sieben Männer sind entsetzt, einige andere Herren schmunzeln, wieder andere äußern sich nicht. Die Ablehnung, die dem Sprücheklopfer entgegenschlägt, kontert er mit den langsam festfahrenden Stereotypen, dass er sich nicht alles verbieten lasse. Weder einen solchen Witz, noch das Zigeunerschnitzel und schon gar nicht den typisch berlinerischen Negerkuss. Er sei da halt konservativ, und es schwingt der unausgesprochene Satz mit, dass man sich als linker Gutmensch mal nicht so haben solle, wenn jemand mal provoziert. Ein anderer, älterer weißer Mann stimmt zu: Er sei ja auch gegen Diskriminierung, aber es werde doch nun inzwischen wirklich übertrieben. Ich habe mir schon lange vorgenommen, mal etwas zur politischen Korrektheit zu schreiben, aber ich habe mich nie so recht getraut. Zu komplex, zu vielschichtig erschien mir das Thema. Aber jetzt versuche ich es eben doch.

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Aus meinem Podcast: Franz-Josef Hanke erzählt von seiner Zeit bei den Grünen

Gerade habe ich in meinem Podcast eine neue Folge hochgeladen. Im Februar habe ich mit Franz-Josef Hanke ein Interview über seine Zeit bei den Grünen geführt. Er war eine kurze Zeit Landessprecher der Grünen in Hessen, und zwar in der turbulenten Zeit zu Beginn der 80er Jahre. In unserem Gespräch erzählt er lebendig und spannend über diese Zeit, stellt uns damalige Führungspersönlichkeiten vor und erklärt, was den Reiz der Grünen bis heute ausmacht. Das Gespräch dauert ungefähr eine halbe Stunde und ist äußerst lohnenswert!!

Hier der Link zur Episode.

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Mit Rechten reden? – Oder sollte man es lassen?

Seit AfD und Pegida in Deutschland groß geworden sind, seit die teilweise hasserfüllten Auseinandersetzungen nicht mehr nur noch in den Zeitungen, sondern auch am heimischen Küchentisch und im Freundeskreis beim abendlichen Drink stattfinden, stellt sich immer wieder die frage, wie man mit dem Rechtsextremismus, seiner Aggression, seiner Gewaltbereitschaft und mit den Menschen, die ihn verkörpern umgehen soll. Soll man „mit Rechten reden“, so der Titel eines populären Buches von Per Leo, Daniel-Pascal Zorn und Maximilian Steinbeis, oder soll man es lassen? Ich habe mir diese Frage auch schon oft gestellt, sowohl in meinem Blog als auch bei Kommentaren für den Ohrfunk.

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Zum Geburtstag eines unverbrüchlichen Optimisten: Glückwunsch an Franz-Josef Hanke

Eigentlich ist es nicht meine Art, an Geburtstagen meiner Freunde schriftliche Lobreden zu veröffentlichen, die ich ihnen auch mündlich zukommen lassen könnte. Aber im Falle von Franz-Josef Hanke, der eine öffentliche Person ist, kann man wohl eine Ausnahme machen.

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Angriff auf die Zivilgesellschaft – Meine Meinung zum Attac-Urteil

Ende Februar 2019 hat der Bundesfinanzhof, das höchste deutsche Finanzgericht, der globalisierungskritischen Organisation Attac die Gemeinnützigkeit aberkannt. Das Bürgernetzwerk versuche, die politische Willensbildung zu beeinflussen, und das sei kein gemeinnütziger Zweck, urteilten die Richter. Dieses Urteil wird unsere Zivilgesellschaft verändern.

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Zur EU-Urheberrechtsreform und den sogenannten Uploadfiltern

Diesen Beitrag habe ich für den Ohrfunk geschrieben. Zu meiner grenzenlosen Überraschung ist er weniger kritisch als gedacht.

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Ein Plädoyer für den freien, gemeinschaftlich finanzierten, demokratischen Rundfunk

Wieder einmal ist der öffentlich-rechtliche, gemeinsam finanzierte Rundfunk negativ in die Schlagzeilen geraten. Das liegt an einem Gutachten, das sich die ARD von der Kommunikationswissenschaftlerin Elisabeth Wehling hat erstellen lassen. Ziel des Gutachtens, das etwas ungenau als Framing Manual bezeichnet wird, ist es, MitarbeiterInnen der ARD Kommunikationsstrategien an die Hand zu geben, die den Sinn und den Wert des von allen getragenen, freien und demokratischen Rundfunks vermitteln sollen. Es handelt sich dabei um ein internes Diskussionspapier, das anhand von Beispielen das sogenannte Framing verdeutlicht. Ein „Frame“ strukturiert und beeinflusst die Wahrnehmung der Realität auf eine dem Sprecher genehme Weise, indem Gefühle und Assoziationen mittransportiert werden. Wenn zum Beispiel von der Flüchtlingskrise, dem Asyltourismus oder der Lügenpresse gesprochen wird, werden Flüchtlinge mit einer heimischen Krise, einer Notlage verbunden, werden sie zum Problem herabgestuft. Die Lügenpresse suggeriert, dass Journalismus als Ganzes nicht mehr zu trauen ist, und beim Wort Asyltourismus verfallen wir dem Glauben, die Kriegsflüchtlinge aus Syrien wären in Luxusdampfern über das Mittelmeer geschippert, nur um es sich an unseren heimischen Gestaden gutgehen zu lassen. Wenn man statt von der Flüchtlingskrise zum Beispiel von einer gemeinsamen Herausforderung für alle Bürger unseres Landes gesprochen hätte, die es Hand in Hand zu bewältigen galt, hätte das ganz anders geklungen, wäre aber nicht weniger wahr gewesen.

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Greta und die Brandstifter

Der Oberbürgermeister von Marburg, Dr. Thomas Spies (SPD), hat Greta Thunberg in unsere schöne Stadt eingeladen. Er hat der 16jährigen Schwedin ausdrücklich für ihr Engagement in Sachen Klimaschutz gedankt und stellte sich – oh Wunder – sogar hinter die Friday-for-future-Bewegung, die von anderen Politikern als angstkranke Schulschwänzertruppe betitelt wird. Wie wohltuend hebt sich sein freundlicher Brief ab von den Diffamierungen aus den Kreisen von Journalisten und Politikern, die Greta Thunberg entweder unterstellen, von irgendwelchen Geschäftsleuten manipuliert zu werden, oder aufgrund ihres Asperger-Syndroms die Lage der Welt nicht einschätzen zu können. Der Bürgermeister von Marburg und ich sind da offenbar ganz anderer Meinung.

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Als ich geboren wurde

Als ich geboren wurde lag so viel Schnee, dass es schwer war, meine Mutter zum Krankenhaus zu bringen. Es war ein Tag vor Weiberfastnacht, und in den kommenden Tagen sollte die Schneekatastrophe noch schlimmer werden. Außerdem war ich 66 Tage zu früh dran, und es war keineswegs sicher, dass ich überleben würde. Jetzt bin ich 50, und ich lebe immer noch.

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