2012 – Das Jahr der Freidenker

Dieses Jahr soll das große Jahr der weltweiten Protestbewegung sein, „echte Demokratie Jetzt“ und „occupy“ sollen, inzwischen zu Schlagworten aufgestiegen, auch in Deutschland Fuß fassen. Auch und gerade, wenn die derzeitigen Teilnehmerzahlen sinken, sagen ihre Aktivisten.

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Mein Wa(h)renhaus beteiligt sich am SOPA-Blackout

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs,

es tut mir sehr leid, aber am 18. und vielleicht auch am 23. Januar 2012 ist diese Seite nicht erreichbar. Mit dieser Aktion protestiere ich gemeinsam mit vielen vielen anderen Internetseiten und großen Firmen wie Google, Facebook und Wikipedia gegen den Stop Online Piracy Act, der derzeit im US-Kongress behandelt wird. Mit diesem neuen Gesetz wird es den US-Behörden auf Bitte der Musik- und Filmindustrie ermöglicht, jede Webseite auf der Welt wegen möglicher Links zu Seiten mit möglicherweise urheberrechtlich geschütztem Inhalt einfach abzuschalten. Damit kann die US-Filmindustrie ohne deutsches Gericht, ohne deutsche Mitarbeit entscheiden, ob Ihre oder meine Internetseite einfach vom Netz genommen wird. Die gesamte Infrastruktur des Internets läuft über die USA. Das wäre das Ende des Internets wie wir es kennen. Ich habe über 1600 Links auf meiner Seite. Es ist mir absolut unmöglich, jeden Tag zu prüfen, ob sich auf einer dieser 1600 Webseiten etwas verändert hat und möglicherweise dort ein Link zu einem Youtube-Film existiert, der urheberrechtlich geschützt sein könnte. Ich bin kein Rechtsanwalt.

Außerdem sehe ich die Gefahr, dass der nächste Schritt ein Gesetz ist, das Webseiten abschalten lässt, die den Sicherheits- oder internationalen Interessen der USA zuwider handeln könnten. Es wäre der Tod der Meinungsfreiheit nicht nur im Internet.

Es ist nicht viel, was wir, die einfachen Bürgerinnen und Bürger, Nutzerinnen und Nutzer dagegen tun können. Wir können nur protestieren, indem wir zeigen, wie ein Internet aussehen würde, das keine vielfältigen Meinungen mehr enthält, indem wir einfach unsere Seiten abschalten, und sei es nur für 12 Stunden. Dieser Protest hat allerdings nur Sinn, wenn Google und Facebook ihn ebenfalls durchführen. Das ist jetzt, da ich diesen Beitrag schreibe, noch nicht bekannt. Nur wenn Google und die anderen Suchmaschinen ihre Dienste vorübergehend deaktivieren, und wenn die größten sozialen Netzwerke ebenfalls nicht zur Verfügung stehen, könnte den meisten Internetnutzern aufgehen, was passieren könnte, wenn dieses Gesetz tatsächlich zur Anwendung kommt.

Seit Jahren versuchen die Regierungen der NATO-Staaten und anderer sogenannter Demokratien, einst als Hort der Menschenrechte und des politischen wie gesellschaftlichen Fortschritts gefeiert, die Rechte ihrer Bürger immer mehr einzuschränken. Es ist immer weniger verwunderlich, dass Menschen, die man häufig Verschwörungstheoretiker nennt, den Terrorismus für einen getürkten Vorwand zur Einschränkung der bürgerlichen Freiheitsrechte halten. So weit möchte ich nicht gehen, aber ich betrachte die Tendenz, kritische Meinungen zu unterdrücken, mit Sorge, Scham und Wut.

Ich möchte Sie alle herzlich bitten, sich für die Freiheit des Internets einzusetzen, in jeder Form, die Ihnen möglich ist. Wir, die unabhängigen Laienjournalisten, die wenn möglich auch kritische Berichterstattung durchführen, zählen auf Ihre Hilfe.

Vielen Dank

Ihr

Jens Bertrams

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Mein Fluch, mein Segen – Über den Umgang mit der Informationsflut

Ich habe gestern eine gute Freundin besucht und 4 Gläser eines leicht alkoholischen Getränks zu mir genommen. Was hat das in diesem Blog zu suchen, mögen Sie fragen? Nun: Wir sprachen über unseren Umgang mit Informationen, über ihre Glaubwürdigkeit, über Desillusionierung und über den Segen des Internets. Und das hat viel mit diesem Blog zu tun, oder?

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Aus der SZ: Scientology-Aussteiger über Sektenführer – „Er hat mich geschlagen, er hat mich Klos putzen lassen“

Der folgende Artikel erinnert mich an meine Zeit, in der ich in der Anti-Scientology-Bewegung im Internet aktiv war. Ich weiß gut, wer Mike Rinder war, der hier als geläuterter Paulus ein Interview gibt. Aufschlussreich ist es aber allemal. Vor 13 Jahren hat er einen armen, ängstlichen und schwitzenden Aussteiger verfolgt und vor laufenden Kameras von Radio Bremen zum Weinen gebracht. Heute ist er selbst ein Aussteiger. Bis heute verteidigt er den Sektengründer Hubbard und die „Tech“, die scheinbar wissenschaftliche Allerwelthilfsmethode der Sekte. Das tun viele Ex-Scientologen. Ich erinnere mich an einen Niederländer, der in Franken lebte, mit dem ich ab und an debattierte. Vermutlich trieb er seine Tochter in den Selbstmord und misshandelte Frau und Sohn. Diese Sekte ist gemeingefährlich, und selbst ihre Aussteiger können sich kaum von ihr lösen.
Hier der Artikel:

Scientology-Aussteiger über Sektenführer – „Er hat mich geschlagen, er hat mich Klos putzen lassen“ – Leben – sueddeutsche.de.

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Hut mit Schleier – Königin Beatrix und ihr eigener Kopftuchskandal

Während wir in Deutschland über die Kredite und Medienbeeinflussungen unseres Bundespräsidenten debattieren, geht es in den Niederlanden derzeit um Hut mit Schleier der Königin. Nicht als Klatschnachrichten über modische Bekleidung, sondern als ernst gemeintes Politikum über die verfassungsmäßige Stellung der Monarchin.

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Mein Journalismus und ich – eine Neubewertung

Seit 6 Jahren arbeite ich nun für den Internetsender www.ohrfunk.de – eine lange Zeit schon. Immer habe ich versucht, interessante und aussagekräftige Interviews zu führen. Manchmal hat mich das zur Verzweiflung getrieben. Jetzt ist es Zeit für eine Neubewertung meiner journalistischen Arbeit, für eine Neuberechnung des Wertes meiner Tätigkeit, und für Konsequenzen, die mir das Leben hoffentlich erleichtern.

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Thesen gegen die Ausplünderung der Gesellschaft – Aufgesammelt in der Süddeutschen Zeitung

Der Schriftsteller Ingo Schulze schreibt in der Süddeutschen Zeitung besser als ich es jemals könnte, was ich über die Wirtschaftspolitik und über das Ende unserer Demokratie sagen würde.

Thesen gegen die Ausplünderung der Gesellschaft – „Kapitalismus braucht keine Demokratie“ – Kultur – sueddeutsche.de.

Wir brauchen eine demokratische Erneuerung, eine marktkonforme Demokratie, wie die Bundeskanzlerin sie will, ist der Tod einer wirklich verfassungsgemäßen parlamentarischen Demokratie.

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Rückkehr aus dem Urlaub

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs. Ab dem 8. Januar werde ich wieder regelmäßiger Texte auf dieser Seite veröffentlichen, mein dreiwöchiger Urlaub ist beendet. Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie die Feiertage gut überstanden haben mögen, und dass sie fröhlich und guter Dinge ins neue Kalenderjahr gehen. Bleiben Sie dabei auch diesem Blog treu, wenn Sie wollen, kommentieren Sie meine Beiträge, Spenden Sie über den Pay-Pal-Button, falls Ihnen diese Seite gefällt, und treten Sie über das Kontaktformular mit mir in Verbindung, wenn Sie das möchten. Ich freue mich über Beteiligung und Rückmeldungen.

 

Alles Gute für 2012 wünscht Ihnen

 

Jens Bertrams

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Herr Bundespräsident, bitte treten Sie zurück!

Lange habe ich zur Kreditaffäre des Bundespräsidenten geschwiegen. Warum sollte ich mich zu noch einem lächerlichen Skandal äußern? Doch die jüngsten Entwicklungen beschädigen mehr und mehr Amt und Ansehen des Bundespräsidenten insgesamt, völlig unabhängig von der Person Christian Wulff. Und gleichzeitig hat man den Eindruck, die Politiker lernen es nie, wie man sich in einem Moment verhält, in dem man zumindest moralischer Verfehlungen überführt wird.

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Adventskalender 6: A spaceman came travelling – Die Weihnachtsgeschichte als Atlan-Zeitabenteuer

Der folgende Text ist eine Interpretation der Weihnachtsgeschichte, die ich vor einem Jahr schrieb. Hauptfigur ist Atlan, ein unsterblicher Außerirdischer aus der Perry-Rhodan-Saga. Er wurde im Jahre 8000 vor Christus auf die Erde verschlagen und versucht seither, einen Weg zurück zu den Sternen zu finden. Dabei nimmt er an der Geschichte der Menschheit teil und gibt ihr wichtige technisch-wissenschaftliche und moralische Impulse.

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