Kriegstagebuch 5: Rückkehr des Verstandes, und Aufarbeitung von Hintergründen

Der fünfte Tag. Und während ich den Durchhaltewillen der ukrainischen Bevölkerung bewundere, kehrt langsam so etwas wie Verstand in mich zurück.

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Kriegstagebuch 4: Unter atomarer Bedrohung, voller Zweifel und extrem aufgewühlt

Der vierte Tag beginnt, und weil ich schon früh nicht schlafen kann, stürze ich mich erstmals in den Journalismusmodus und lese mich in die Fakten und Hintergründe ein.

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Kriegstagebuch 3: Machtspiele und Leid

Der dritte Kriegstag beginnt, und ich kann derzeit nicht schlafen, obwohl es noch nicht 5 Uhr ist. Beunruhigende, zynische und sich widersprechende Nachrichten jagen einander. In Kiew hat die Eroberung begonnen.

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Kriegstagebuch 2: Umherirrende Gedanken

Es läuft der zweite Tag der Invasion Russlands in der Ukraine. Manche Journalisten sagen, die Ukraine sei bereits verloren, die Ukrainische Regierung behauptet, man halte sich den Umständen entsprechend gut. Es wird viele Flüchtlinge geben, und die Sanktionen scheinen wirkungslos.

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Sanktionen gegen Russland? Was nützen sie noch, wenn wir viel zu sehr verbandelt sind, als dass es nicht uns selbst ebenso sehr treffen würde? Die soziale Unruhe nimmt dann zu, wenn das Benzin teurer wird, oder einige Luxusgüter nicht zu haben sind. Worüber denken wir im Westen nach, während die Menschen in der Ukraine sterben?

Sie sterben, weil die Weltordnung und das Völkerrecht nur schöne Worte waren. Solange auch die demokratischen Staaten ein starker Pol waren, und zwar politisch, wirtschaftlich und militärisch, solange gab es eine Art von Respekt voreinander. Damit ist jetzt schluss! Wladimir Putin hat uns das binnen eines Tages klar gemacht. Wir Traumtänzer haben gedacht, wir hätten etwas erreicht in den letzten Jahrzehnten. Zivilisation ist eine dünne Tünche! Jetzt müssen wir begreifen, dass die größten und wirtschaftlich wie militärisch stärksten Länder der Welt autokratische Länder sind, oder sich zumindest auf dem Weg dorthin befinden. China, Russland, Indien. China bestimmt die neue Weltordnung. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Staaten des Westens haben nicht nur ihre Werte verloren, sondern auch ihre Entschlossenheit und ihre innere Stabilität. Von Rechts wird alles in Frage gestellt, was uns heilig sein sollte.

Der Westen ist schwach. Wir in Deutschland haben uns seit Jahrzehnten der Illusion hingegeben, wir könnten uns aus direkten Kriegsbeteiligungen raushalten und mit Waffendeals unsere Gewinne machen. Nach außen waren wir die friedlichste Nation der Welt. Jetzt merken wir, dass auch wir bedroht werden können, und dass wir dafür keinesfalls gerüstet sind. Müssen wir nicht vielleicht doch zu den Zeiten zurückkehren, in denen wir militärisch gut ausgerüstet waren, aber auf gar keinen Fall uns an irgendwelchen Einsätzen beteiligten?

Ich habe Kriegsangst, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie er sich hier anfühlen würde. Vielleicht gar nicht, denn Putin droht mit Atomschlägen, das hat mit dem Krieg, wie unsere Eltern und Großeltern ihn beschrieben haben, absolut nichts mehr zu tun. Wenn wir in den nächsten Monaten in einen Krieg hineingezogen werden, ist es vermutlich ein nuklearer Schlagabtausch.

Die Menschen in der Ukraine sterben, und viele im Westen haben Angst vor höheren Benzinpreisen. Wie widerlich doch diese Haltung ist. Über die Sanktionen wird Russland lachen, China wird sich freuen. Es gibt keine weltweit geteilten Werte mehr, nicht mal mehr ein Mindestmaß, nicht einmal mehr einen kleinsten gemeinsamen Nenner.

Immer noch schreibe ich wirre Gedanken auf und habe kein Konzept, könnte für den Ohrfunk keinen Kommentar schreiben, der etwas sinnvolles und neues enthält. Wie oft hat man in den letzten Jahren doch behauptet, mit Krieg könne man nichts mehr gewinnen, das hätten die meisten global Player eingesehen. Jetzt wissen wir es besser.

Es ist Abend geworden, und ich verfolge die Live-Ticker großer Zeitungen. Es wird nicht viel über Kampfhandlungen berichtet, vielmehr wird über Reaktionen gesprochen, über Verhandlungen, Telefongespräche, über Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland und Deutschland, über Sanktionen gegen Personen, über die Aufforderung an einen in Deutschland arbeitenden russischen Star-Dirigenten, sich von Putin zu distanzieren. – Was soll das? Solange er den Krieg nicht verherrlicht oder öffentlich rechtfertigt, sollte ihn niemand dazu auffordern dürfen.

Richten wir uns im Krieg ein? Ich hoffe nicht. – Müde bin ich, es ist alles bitter und traurig. – Es wird Zeit, dass ich schlafe. Morgen ist auch wieder ein Tag.

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Kriegstagebuch 1: Der Krieg ist zurück in Europa und in meinem Kopf

Der Krieg ist zurück in Europa. Macht und Frechheit siegen. Offen droht Russlands Präsident Putin mit einem Atomschlag gegen alle Länder, die sich ihm in den Weg stellen wollen. Die Weltordnung ist Geschichte. – Mein Eindruck vom ersten Kriegstag.

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Gibt es Krieg? Gedanken zum Russland-Ukraine-Konflikt

Ich weiß nicht, ob bei Veröffentlichung dieses Beitrages Krieg in der Ukraine herrschen wird oder nicht. Ich persönlich gehe davon aus, dass der Kriegsfall nicht in dieser Woche eintritt, doch es ist eine Situation geschaffen worden, die jederzeit in einen Waffengang münden kann. Allerdings versteht kaum jemand den Grund dafür, also möchte ich hier versuchen, den Hintergrund zu erklären.

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Zwei Jahre Pandemie nagen an der Psyche

In dieser Woche ist es zwei Jahre her, dass das Corona-Virus nach Deutschland kam. Ich kann es kaum fassen, wenn ich darüber nachdenke. Zwei Jahre meines einmaligen, unwiderbringlichen Lebens habe ich zusammen mit der ganzen Welt damit verbracht, mich vor einem tödlichen Virus zu schützen. Wenn ich durch meine Stadt gehe, trage ich eine Maske, lauter als bislang muss ich mir das Geschrei und die hasserfüllten Beleidigungen von Extremisten und Verrückten anhören, die oft einfach die Realität leugnen. Die Politik, die es allen recht zu machen versucht, stolpert von einer Katastrophe in die nächste. Und sollte dieser Albtraum je zu Ende gehen, werden sie sich alle auf die Schulter klopfen und uns versichern, dass wir doch verhältnismäßig gut durch die Pandemie gekommen sind. – Ich bin dieses immer gleichen, unentrinnbaren Karussells inzwischen extrem müde.

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Frohes neues Jahr 2022

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes neues Jahr. Möge 2022 für Sie ein gutes Jahr werden. Ich wünsche Ihnen Aufbruchsstimmung und Zuversicht.

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Corona-Katastrophe: Dann hätten ja die Anderen gewonnen

Den folgenden Beitrag habe ich für den Ohrfunk geschrieben und gerade nur leicht aktualisiert.

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Plädoyer für politische Kompromissbereitschaft

In dieser Woche kann ich nicht lange quatschen. Warum nicht? Ich bin am letzten Samstag zum Ortsvereinsvorsitzenden der SPD in meinem Stadtteil gewählt worden. Das ist eine völlig neue Herausforderung für mich. Dadurch habe ich auch neue und spannende Dinge zu tun. Beispielsweise werde ich an einem echten Parteitag teilnehmen, wenn es auch nur ein Stadtverbandsparteitag ist.

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