Kriegstagebuch 11: Krankmeldung mit wenigen Beobachtungen

Tag 11: Ich bin krank, und darum nur ein paar Sätze.

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Kriegstagebuch 10: Der Kipppunkt scheint nahe

Tag 10: Militärisch fasst Russland Fuß, moralisch ist es am Ende.

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Kriegstagebuch 9: Kraftwerksbeschuss und Mutmach-Tweet

Der neunte Tag, was schon kaum vorstellbar ist. Heute lese ich wenig Nachrichten und denke mehr nach, um den Müll aus meinen Gedanken zu tilgen.

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Kriegstagebuch 8: Viele Nachrichten, kaum eine ist gut

Nach einer Woche wird klar: Die Ukraine verliert. Da nützt die Entscheidung der Uno-Vollversammlung wenig.

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Kriegstagebuch 7: Der Anfang vom Ende

Fast eine Woche tobt der Krieg in der Ukraine. Fast 1 Million Menschen sind geflohen, und ich fürchte, das Land wird gerade in die Steinzeit zurückgebombt.

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Kriegstagebuch 6: Rechtfertigung und Eskalation

Es beginnt der sechste Tag, und jetzt sieht es wirklich finster für die Ukraine aus. Derweil befürchten zwei Drittel der Deutschen eine Ausweitung des Krieges auf ganz Europa.

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Kriegstagebuch 5: Rückkehr des Verstandes, und Aufarbeitung von Hintergründen

Der fünfte Tag. Und während ich den Durchhaltewillen der ukrainischen Bevölkerung bewundere, kehrt langsam so etwas wie Verstand in mich zurück.

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Kriegstagebuch 4: Unter atomarer Bedrohung, voller Zweifel und extrem aufgewühlt

Der vierte Tag beginnt, und weil ich schon früh nicht schlafen kann, stürze ich mich erstmals in den Journalismusmodus und lese mich in die Fakten und Hintergründe ein.

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Kriegstagebuch 3: Machtspiele und Leid

Der dritte Kriegstag beginnt, und ich kann derzeit nicht schlafen, obwohl es noch nicht 5 Uhr ist. Beunruhigende, zynische und sich widersprechende Nachrichten jagen einander. In Kiew hat die Eroberung begonnen.

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Kriegstagebuch 2: Umherirrende Gedanken

Es läuft der zweite Tag der Invasion Russlands in der Ukraine. Manche Journalisten sagen, die Ukraine sei bereits verloren, die Ukrainische Regierung behauptet, man halte sich den Umständen entsprechend gut. Es wird viele Flüchtlinge geben, und die Sanktionen scheinen wirkungslos.

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Sanktionen gegen Russland? Was nützen sie noch, wenn wir viel zu sehr verbandelt sind, als dass es nicht uns selbst ebenso sehr treffen würde? Die soziale Unruhe nimmt dann zu, wenn das Benzin teurer wird, oder einige Luxusgüter nicht zu haben sind. Worüber denken wir im Westen nach, während die Menschen in der Ukraine sterben?

Sie sterben, weil die Weltordnung und das Völkerrecht nur schöne Worte waren. Solange auch die demokratischen Staaten ein starker Pol waren, und zwar politisch, wirtschaftlich und militärisch, solange gab es eine Art von Respekt voreinander. Damit ist jetzt schluss! Wladimir Putin hat uns das binnen eines Tages klar gemacht. Wir Traumtänzer haben gedacht, wir hätten etwas erreicht in den letzten Jahrzehnten. Zivilisation ist eine dünne Tünche! Jetzt müssen wir begreifen, dass die größten und wirtschaftlich wie militärisch stärksten Länder der Welt autokratische Länder sind, oder sich zumindest auf dem Weg dorthin befinden. China, Russland, Indien. China bestimmt die neue Weltordnung. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Staaten des Westens haben nicht nur ihre Werte verloren, sondern auch ihre Entschlossenheit und ihre innere Stabilität. Von Rechts wird alles in Frage gestellt, was uns heilig sein sollte.

Der Westen ist schwach. Wir in Deutschland haben uns seit Jahrzehnten der Illusion hingegeben, wir könnten uns aus direkten Kriegsbeteiligungen raushalten und mit Waffendeals unsere Gewinne machen. Nach außen waren wir die friedlichste Nation der Welt. Jetzt merken wir, dass auch wir bedroht werden können, und dass wir dafür keinesfalls gerüstet sind. Müssen wir nicht vielleicht doch zu den Zeiten zurückkehren, in denen wir militärisch gut ausgerüstet waren, aber auf gar keinen Fall uns an irgendwelchen Einsätzen beteiligten?

Ich habe Kriegsangst, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie er sich hier anfühlen würde. Vielleicht gar nicht, denn Putin droht mit Atomschlägen, das hat mit dem Krieg, wie unsere Eltern und Großeltern ihn beschrieben haben, absolut nichts mehr zu tun. Wenn wir in den nächsten Monaten in einen Krieg hineingezogen werden, ist es vermutlich ein nuklearer Schlagabtausch.

Die Menschen in der Ukraine sterben, und viele im Westen haben Angst vor höheren Benzinpreisen. Wie widerlich doch diese Haltung ist. Über die Sanktionen wird Russland lachen, China wird sich freuen. Es gibt keine weltweit geteilten Werte mehr, nicht mal mehr ein Mindestmaß, nicht einmal mehr einen kleinsten gemeinsamen Nenner.

Immer noch schreibe ich wirre Gedanken auf und habe kein Konzept, könnte für den Ohrfunk keinen Kommentar schreiben, der etwas sinnvolles und neues enthält. Wie oft hat man in den letzten Jahren doch behauptet, mit Krieg könne man nichts mehr gewinnen, das hätten die meisten global Player eingesehen. Jetzt wissen wir es besser.

Es ist Abend geworden, und ich verfolge die Live-Ticker großer Zeitungen. Es wird nicht viel über Kampfhandlungen berichtet, vielmehr wird über Reaktionen gesprochen, über Verhandlungen, Telefongespräche, über Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland und Deutschland, über Sanktionen gegen Personen, über die Aufforderung an einen in Deutschland arbeitenden russischen Star-Dirigenten, sich von Putin zu distanzieren. – Was soll das? Solange er den Krieg nicht verherrlicht oder öffentlich rechtfertigt, sollte ihn niemand dazu auffordern dürfen.

Richten wir uns im Krieg ein? Ich hoffe nicht. – Müde bin ich, es ist alles bitter und traurig. – Es wird Zeit, dass ich schlafe. Morgen ist auch wieder ein Tag.

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